Start in die Freiluftsaison

Vielversprechender Start in die Freiluftsaison: starke Leistungen und zahlreiche Qualifikationen zu den Deutschen Meisterschaften

Die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten ist in der Leichtathletik jedes Jahr sehr spannend, weil nach der langen Winterperiode stets Unklarheit bezüglich des Leistungsstandes herrscht. So werden die ersten Wettkämpfe jedes Jahr mit großer Spannung erwartet. Für die Geisenfelder U16-Athletinnen stehen dabei erstmals Deutsche Meisterschaften in den Einzeldisziplinen auf dem Programm, nachdem man im Vorjahr schon mal in der Staffel die Luft auf den nationalen Titelkämpfen schnuppern durfte.

Drei DM-Qualis zum Saisonauftakt

Gleich die erste Gelegenheit nutzten Geisenfelder Athletinnen, um sich wie im Vorjahr bei den Offenen Münchner Meisterschaften für die Deutschen Jugendmeisterschaften der U16 zu qualifizieren. Sita Nachbichler, Emilia Scheffczik, Marie Kastl und Enea Kujath liefen über 4x100m ein solides Rennen und ließen der Konkurrenz keine Chance. Genau an dieser Stelle hatte man auch im Vorjahr die Staffel-Quali gleich im ersten Rennen abgehakt.

Danach liefen Enea Kujath und Marie Kastl im Langsprint begeisternde Rennen und holten ihre ersten individuellen Qualis ab. Für beide waren es die ersten Rennen überhaupt über diese Distanzen. Enea gewann die 300m in 40,81sec, Marie 300m Hürden in 46,73sec. Beide können nun in Ruhe abwarten, was die Konkurrenz zu bieten hat und dabei die eigene Form weiter steigern.

Gute Ergebnisse holten auch Magdalena Berger mit Platz 3 über 80m Hürden und Platz 2 im Weitsprung, jeweils in neuer Bestleistung und U18-Athletin Hannah Eisenmann mit guten Weitsprüngen knapp unter Bestleistung.

Ein Top-Ergebnis holte U14-Athletin Pia Deml im Speerwerfen, wo sie mit dem U16-Speer nach einer tollen Serie 37,86m als besten Versuch landete und sich damit in der nächsthöheren Altersklasse W14 an die Spitze in der Landesbestenliste setzte. Gleichzeitig war dies ihre erste Qualifikation für eine Bayrische Meisterschaft in der U16, wo sie als U14-Athletin des älteren Jahrgangs erstmals hochstarten darf.

Alea Brunec startete einen Tag später beim Wurfwettkampf in Zorneding mit soliden Leistungen beim Kugelstoßen und Speerwerfen in die Saison, in beiden Fällen fehlten wenige Zentimeter zur Qualifikationsnorm für die Deutsche Meisterschaft (11,91m/ 37,54m)

Pia Deml startete in Zorneding im Diskuswerfen erneut hoch, gewann in der W14 und holte dabei ihre zweite Bayern-Quali mit ausgezeichneten 27,47m.

Auch Lena Meyer gewann im Diskuswerfen und zwar in der U18, sie blieb mit 24,98m nur knapp unter ihrer Bestleistung.

Medaillenflut im Blockwettkampf und weitere DM-Qualis – Zahlreiche Bayern-Qualis

Die Oberbayrische Meisterschaft im Blockwettkampf der U16 in Pfaffenhofen brachte in der Altersklasse W15 die maximale Ausbeute, als die Geisenfelderinnen alle drei Blöcke gewannen und auch in der Mannschaftswertung die Nase vorn hatten. Der Block-Mehrkampf war heuer besonders gut besucht.

Enea Kujath siegte im Block Wurf der W15 mit einer sehr starken Leistung (2.766 Punkte), bei der sie über 100m und über 80m Hürden die Qualifikation zur Deutschen Jugendmeisterschaft schaffte (12,67 bzw. 12,16sec). Für Enea war es die fünfte Oberbayrische Goldmedaille im Block Wurf, nachdem sie als hochgestartete 11-jährige erstmals gewonnen hatte und danach in jedem einzelnen Jahr in der eigenen Altersklasse.

Alea Brunec wurde Dritte und hakte die DM-Quali im Kugelstoßen ab (12,09m).

U14-Athletin Pia Deml wurde in der W14 ebenfalls Dritte und qualifizierte sich für die Bayrische Meisterschaft im Blockwettkampf der U16.

Marie Kastl siegte im Block Lauf der W15 mit deutlichem Vorsprung, wobei sie neben guten Saison-Einstiegsleistungen in Sprint und Sprung vor allem darüber freute, im Ballwurf erstmals die 40m-Marke geknackt zu haben (41,00m). Für Marie war es die dritte Goldmedaille in vier Jahren. Emilia Scheffczik war nach zwei Wochen Trainingspause mit gebremster Kraft am Start, schrammte trotzdem nur knapp an einer Medaille vorbei, hakte aber die Punktzahl für die DM-Zusatzqualifikation sicher ab.

Magdalena Berger holte im Block Lauf der W14 einen erfreulichen dritten Platz und steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um zwei Plätze. Ihre deutlichen Verbesserungen in Sprint und Ballwurf lassen für die Zukunft noch mehr erwarten.

Ihre erste Einzel-Goldmedaille holte Sita Nachbichler im Block Sprint/Sprung der W15. Deutliche Verbesserungen im Hürdensprint (13,06sec) und im Speerwurf (26,79m) waren die Grundlage hierfür.

U14-Athlet Matthias Deml wollte als Hochstarter einige Qualifikationen für die Bayrischen U16-Meisterschaften holen und schaffte dies über 80m Hürden (12,81sec), 100m (13,18sec) und im Blockwettkampf Sprint/ Sprung (2.287 P.). Ein guter fünfte Platz war dabei die Folge.

Da Blockwettkämpfe ab der Altersklasse U18 nicht im Wettkampfprogramm sind, bestritt Hannah Eisenmann ihren ersten Siebenkampf. Mit 3.386 Punkten qualifizierte sich Hannah sicher für die Bayrischen Mehrkampfmeisterschaft. Sie holte einen guten neunten Platz in einem starken Feld. Eine deutliche Steigerung im Kugelstoßen, ein starker Einstand über 100m Hürden sowie eine neue Bestleistung über 200m waren die Grundlage des Erfolgs.

Weitere DM-Qualis am 1. Mai

Zahlreiche Wettkämpfe gibt es traditionell am ersten Mai, die Geisenfelder teilten sich dabei auf, weil (nur) in Wasserburg Stabhochsprung auf dem Programm stand. Hier holte Emilia Scheffczik die geforderte Norm von 3,00m und gewann in der W15.

Ein starkes Ergebnis schaffte Theresa Schwertl mit Persönliche Bestleistung von 2,60m, womit sie in der W14 gewann.

Parallel starteten weitere Athletinnen in Vilsbiburg als Gäste auf der dortigen Kreismeisterschaft. Enea Kujath überzeugte mit Siegen über 100m, im Weitsprung und im Kugelstoßen, jeweils mit Leistungen knapp unterhalb der Bestleistung. Marie Kastl wurde Zweite über 100m und siegte mit neuer Bestleistung über 80m Hürden (12,67sec). Sita Nachbichler blieb im Hochsprung mit 1,51m erneut im grünen Bereich, wartet jedoch noch auf die nächsten Steigerungen.

Zwei starke Ergebnisse gab es im Speerwerfen. Zur Deutschen Meisterschaft qualifizierte sich Alea Brunec, sie übertraf die Norm gleich mehrfach mit 38,97m als weitestem Wurf. W14-Neuling Eva

Zum Abschluss testete die 4x100m-Staffel in der Besetzung, welche den Bayern-Cup bestreiten soll. Mit Sita Nachbichler, Emilia Scheffczik, Magdalena Berger und Enea Kujath wurde die DM-Norm erneut unterboten und in 51,23 sec ein sicherer Sieg eingefahren.

Bayern-Top-Meeting in Germering: Spitzenleistungen im Stundentakt

Das traditionelle Meeting in Germering war heuer mit über 800 Teilnehmern so gut besucht wie schon lange nicht mehr. Die Geisenfelderinnen starteten aus unterschiedlichen Gründen fast ausschließlich in der Altersklasse U18.

Hier konnten zu Beginn die beiden einzigen U18-Athletinnen des TV Geisenfeld mit Leistungen knapp unterhalb der Persönlichen Bestleistung überzeugen. Lena Meyer wurde Vierte im Diskuswerfen, wobei sie vor allem mit einer guten Serie überzeugte (24,17m), Hannah Eisenmann war mit dem Weitsprung nicht ganz zufrieden und verpasste als Neunte den Endkampf denkbar knapp. Sie verbesserte sich danach über 100m deutlich auf 13,62sec.

Im Kugelstoßen der U16 holten Alea Brunec und Enea Kujath einen Doppelsieg, wobei Alea erneut 12,09m stieß und Enea ihre beste Freiluftweite mit der Drehstoßtechnik erzielte (11,49m). Hier sollten bald noch größere Weiten folgen.

Enea Kujath holte danach über 100m in der U18 zunächst einen ungefährdeten Vorlaufsieg und anschließen Platz 3 im Endlauf, wobei sie beide Male dieselbe Zeit lief (12,84sec). Ihr großer Auftritt folgte über 200m, wo sie mit 25,86sec eine hervorragende Zeit lief und erneut Dritte wurde.

Marie Kastl hatte für die 400m gemeldet und lief ebenfalls ein begeisterndes Rennen. Sie ging beherzt an, bog als erste auf die Zielgerade ein und vergrößerte dort noch ihren Vorsprung. Die jüngste im Feld blieb als einzige unter der Ein-Minuten-Grenze und siegte in 59,75sec.

Die dritte Spitzenleistung schaffte im letzten Wettbewerb Alea Brunec. Drei Tage nach der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft überbot sie erstmals die 40m-Marke und siegte – ebenfalls in der U18 – mit 41,05m. Nach zwei ungültigen Versuchen mit ähnlicher Weite war der Jubel groß, nachdem Alea schon im Vorjahr knapp unter der magischen Marke geblieben war.

Bayern-Cup: Titelverteidigung mit großem Vorsprung

Höhepunkt der Vorsaison war die inoffizielle Bayrische Mannschaftsmeisterschaft, der Bayern-Cup in Ergoldsbach. Die Geisenfelderinnen gingen als Titelverteidiger an den Start und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Die größte Stärke der Gruppe ist, dass sie in allen Disziplinen gut aufgestellt ist. Erste Plätze holten Enea Kujath (Weit), Alea Brunec (Speer, Kugel) sowie die 4x100m-Staffel (Sita Nachbichler, Emilia Scheffczik, Magdalena Berger, Enea Kujath. Letztere war Zweite über 100m, während Marie Kastl zwei dritte Plätze holte (80m Hürden/ 12,43sec, neue Bestleistung und 800m/ 2:31,91min). Im Diskuswerfen trat U14-Athletin Pia Deml an (5.Platz/23,68m), während Sita Nachbichler einen starken Hochsprung mit Platz 3 vorzeitig beendete, um etwas Regenerationszeit vor dem Staffellauf zu haben.

Im Feld von 17 Mannschaften sammelten die Geisenfelderinnen 144 Punkte und lagen deutlich vor dem SWC Regensburg (121 Punkte) und dem TSV Bad Endorf (116 Punkte).

Ludwig-Jall-Sportfest: letzter Test mit starken Leistungen

Internationale Beteiligung und große Teilnehmerfelder sah der letzte Wettkampf der Vorsaison, in dem ein weiterer Staffeltest erfolgen sollte und einzelne Athletinnen die gute Form auskosten wollten. Mit einer Ausnahme traten alle Geisenfelderinnen nicht in der eigenen Altersklasse an sondern in der U18.

Im Speerwerfen gab es zwei Siege: Pia Deml gewann die Altersklasse W14 mit 34,95m, Alea Brunec gewann in der U18, ihre zweitbeste Weite von 39,85m war dazu aufgrund starker Konkurrenz nötig.

Lena Meyer gewann das Diskuswerfen mit neuer persönlicher Bestleistung (26,03m), Sita Nachbichler wurde im Hochsprung Dritte mit neuer Jahresbestleistung (1,54m, Marie Kastl verbesserte sich über 200m auf26,62sec und wurde in einem großen und starken Feld Neunte.

Einziger Wermutstropfen war die 4x100m-Staffel, aufgrund einer Verletzung von Enea Kujath kam diese nicht ins Ziel.

Stabhochsprung-Premiere in Karlsfeld

Neu im Programm ist Stabhochsprung in Karlsfeld, parallel zu den schon seit langem stattfindenden Laufveranstaltungen an sechs Mittwochabenden, die über die gesamte Freiluftsaison verteilt sind. Hier konnte sich Emilia Scheffczik auf 3,23m, womit sie sich in neue Dimensionen katapultierte. Auch Magdalena Berger (2,83m) stellte erstmals in dieser Saison eine neue Bestleistung auf.

Ferien-Highlights: Hallesche Werfertage und „Touch the Clouds“

Zwei stark besetzte Meetings mit internationaler Beteiligung und großem Flair nutzten einige Athletinnen in den Pfingstferien.

DieHalleschen Werfertage sind DAS nationale Wurfmeeting, Pflichttermin für die Nationalmannschaft und erste Gelegenheit für Nachwuchswerfer, sich auf bundesweiter Ebene zu bewähren. Alea Brunec nahm erstmals teil und konnte im Speerwerfen mit einem hervorragenden zweiten Platz eine erste Marke setzen. Sie legte eine sehr starke Serie hin, mit zwei Würfen über 40m und drei weiteren guten Versuchen.

Toch the Clouds ist das jährliche Stabhochsprung-Fest in Gräfelfing, mit viel internationaler Beteiligung und Sprungmöglichkeiten für alle Altersklassen. Hier gab es Bestleistungen am laufenden Band für die Geisenfelderinnen. Katharina Weichenrieder steigerte sich auf (3,31m), Emilia Scheffczik bestätigte ihre neue BL und Magdalena Berger steigerte sich auf 2,90m, Theresa Schwertl auf 2,63m.

Enea Kujath mit Wurfteam Bayern in Österreich

Ein Novum war der erste internationale Start von Enea Kujath in Schwechat, wo mehrere Bayrische Werferinnen samt Landestrainer am einem hochkarätigen internationalen Meeting teilnahmen. Hier gewann Enea das Diskuswerfen mit einer enormen Steigerung auf 34,65m.