Die ersten Freiluftveranstaltungen verliefen für die Geisenfelder Leichtathleten äußerst erfreulich. Sie nahmen an sechs Wettkämpfenteil, zwei davon waren Meisterschaften. Neben den kaum zählbaren persönlichen Bestleistungen und Medaillen gab es reichlich Qualifikationen für Bayrische und Süddeutsche Meisterschaften und die erste Quali für eine Deutsche Meisterschaft.
3x800m-Staffel wird Bayrischer Vizemeister
Die erste Freiluftveranstaltung in 2023 war gleich eine Meisterschaft, die Geisenfelder U16-Mädchen liefen auf der Bayrischen Langstaffelmeisterschaft über 3x800m auf Platz 2. In einem spannenden Zweikampf mit dem TSV Bad Rodach blieben Emilia Scheffczik, Marie Kastl und Enea Kujath lange Zeit gleichauf mit den Titelverteidigerinnen, mussten sich aber nach zähem Kampf geschlagen geben. Die Geisenfelderinnen bestritten diese Disziplin zum ersten Mal und können mit ihrem Einstand sehr zufrieden sein.
Quali-Regen zum Saisonauftakt: Geisenfelder Sprintstaffel für Deutsche Meisterschaft qualifiziert – Viele Bestleistungen beim Start in die Freiluftsaison
Eine Reihe von Aufbauwettkämpfen bilden den Start in die Freiluftsaison und gleich die ersten verliefen sehr vielversprechend. Unter zahlreichen neuen Bestleistungen sticht die Qualifikation der 4x100m-Staffel der U16-Mädchen für die Deutsche U16-Jugendmeisterschaft heraus. Sie wurde beim traditionellen Saisonauftakt des MTV 1879 München erreicht. Sita Nachbichler, Julia Frank, Marie Kastl und Enea Kujath siegten mit einer ansprechenden Zeit, die noch nicht das Ende der Fahnenstange sein dürfte (51,05sec).
Bei den anschließenden Einzeldisziplinen hinterließen alle Geisenfelderinnen einen starken Eindruck. Sita Nachbichler gewann den Hochsprung mit 1,55m, einer Steigerung um 12cm gegenüber dem Vorjahr. Sie ist damit für die Süddeutsche Meisterschaft qualifiziert. Enea Kujath steigerte ihre Weitsprungleistung auf 5,29m und setzte beim Sieg im Kugelstoßen mit 11,60m eine nicht erwartete neue Marke. Marie Kastl holte Platz 2 über 80m Hürden und qualifizierte sich für die Süddeutsche Meisterschaft (13,35sec).
Emilia Scheffczik, Hannah Eisenmann und Magdalena Berger traten in verschiedenen Disziplinen an und holten teils neue Bestleistungen und teils wichtige Erfahrungen, die bald danach umgesetzt wurden.
Wurfwettkampf in Zorneding: Alea Brunec mit drei neuen Bestleistungen
Einen Tag später trat Alea Brunec beim Wurfwettkampf in Zorneding an und holte drei Siege mit drei neuen Bestleistungen. Besonders wertvoll ihre 37,70m im Speerwerfen, aber auch 28,09m mit dem Diskus und das erstmalig Übertreffen der 11-m-Marke im Kugelstoßen waren ein Grund zu feiern (11,08m).
Schüler-Mehrkampf in München: Kompletter Sieg für die W14
starker Einstieg und frühes Ende für David Schuberth, sichere Bayern-Quali für Hannah Eisenmann
Beim Münchner Schüler-Mehrkampf gab es Blockwettkämpfe für U14 und U16 sowie Drei- und Vierkampf für die U12. Blockwettkampf ist ein Fünfkampf, der aus drei obligatorischen Disziplinen besteht (Sprint, Hürden, Weit) und zwei Zusatzdisziplinen, für die es drei unterschiedliche Varianten gibt. Während die Trainingsgruppe U14/U16 für die Oberbayrischen Meisterschaften testete, absolvierten viele Mitglieder der Jüngeren (U12/ U14) ihren ersten Blockwettkampf und damit auch erste Wettkämpfe über Hürden und mit manchen Wurfgeräten.
Die Mädchen der Altersklasse W14 feierten einen totalen Triumph, sie gewannen alle drei Blöcke. Sita Nachbichler bestätigte gleich zu Beginn ihre neuen Hochsprungfähigkeiten und legte mit einem starken Hürdenlauf den Grundstock für ihren Sieg. Alea Brunec gewann den Block Wurf durch starke Steigerungen in Sprint und Sprung, darunter der langersehnte Sprung über die 4-m-Marke im Weitsprung (4,20m). Sie konnte aber auch mit dem Diskus die neue Bestleistung des Vorwochenendes weiter steigern (28,34m).
Einen Doppelsieg gab es im Block Lauf, den Marie Kastl mit starken 2430 Punkten gewann, während Emilia Scheffczik mit 2.350 Punkten Zweite wurde. Beide hätten sich damit für die Deutsche Meisterschaft im Blockwettkampf qualifiziert, die jedoch leider nicht stattfinden wird. Hannah Eisenmann holte im Block Lauf der W15 Platz 3 und qualifizierte sich auf Anhieb für die Bayrischen Meisterschaften. Sehr erfreulich war vor allem der Hürdenlauf, wo Marie Kastl mit 13,11sec einen großen Schritt machte, während Sita Nachbichler erstmals unter 14sec blieb (13,71sec) und Emilia Scheffczik knapp darüber, aber deutlich schneller als im Vorjahr war.
Riesenpech hatte David Schuberth, der nach grandiosem Auftakt (10,18 über 75m und 32,42m mit dem Diskus) im Weitsprung unglücklich aufkam und verletzungsbedingt ausscheiden musste.
Kreismeisterschaft Mehrkampf – Bayern-Top-Meeting Germering
Die Terminfülle bedingte, dass die Geisenfelder auf einigen interessanten Meetings nicht geschlossen antraten. Die Kreismeisterschaft im Mehrkampf bestritten Hannah Eisenmann, die bei der W15 den Vierkampf gewann und Magdalena Berger, die den Sieg in der W13 knapp verpasste. Auf diesem Meeting gab es auch einen Staffel-Lauf der U16, in dem wichtige Erkenntnisse gewonnen wurden, allerdings keine gültige Zeit zustande kam, da ein Wechsel überlaufen wurde.
Das Bayern-Top-Meeting in Germering besuchten Alea Brunec und Lena Meyer. Alea überzeugte mit Kugel und Diskus (jeweils hauchdünn unter ihren Bestleistungen), Lena absolvierte ihren ersten Wettkampf seit Mitte 22 und kam im Diskuswerfen überraschend nah an ihre Bestleistung heran.
Oberbayrische Meisterschaften im Blockwettkampf: Siege für die Mädchenmannschaft und Enea Kujath – Pech für Noah Schuberth
Die Mädchen gewannen zum dritten Mal hintereinander die Mannschaftswertung. Nachdem sie in den beiden Vorjahren in der U14 nicht zu schlagen waren, holten sie nun auch in der U16 den Titel, wobei die favorisierten Mädels der LG Sempt hauchdünn besiegt werden konnten (12.077 gegen 12.070 Punkte). Man darf gespannt sein, wie die Revanche auf der Bayrischen Meisterschaft ausgeht! Die Mannschaft bestand aus Enea Kujath, Marie Kastl, Sita Nachbichler, Emilia Scheffczik und Alea Brunec. Jede von ihnen hatte auch eine Einzelmedaille gewonnen, allen voran Enea mit dem Sieg im Block Wurf, wobei ihre 2.608 Punkte das beste Ergebnis der gesamten Meisterschaft einschließlich denen des älteren Jahrgangs war. Enea brillierte mit neuen Bestleistungen in drei Disziplinen, wobei sie über 100m die Norm für den D-Kader schaffte (12,95sec) und über 80m Hürden mit 12,58sec Bayrische Jahresbestleistung lief. Auch Marie Kastl blieb erstmals unter 13sec (12,81sec), eine tolle Steigerung, mit der sie auf Siegeskurs im Block Lauf lag. Am Ende fehlte ihr eine Winzigkeit von 3 Punkten, 2.467 sind ein starkes Ergebnis aber durchaus noch ausbaufähig, sodass es bei der Bayrischen Meisterschaft zu einer spannenden Revanche kommen sollte. Emilia Scheffczik steigerte ihre Marke vom Saisonauftakt ebenfalls und blieb über 80m Hürden erstmals unter 14 Sekunden. Auch Magdalena Berger kam im Block Lauf der W14 im Vorderfeld an (6. Platz), sie holte in allen Disziplinen neue Bestleistungen und qualifizierte sich sicher für ihre erste Bayrische Meisterschaft. Pech hatte Hannah Eisenmann als sie im Hürdenlauf an der letzten Hürde stürzte, der sichere dritte Platz ging dadurch verloren.
Noah Schuberth verlor gar eine Goldmedaille, als er im Weitsprung ohne Punkte blieb, drei ungültige Versuche, von denen einer sehr strittig war, brachen ihm das Genick.
Mädchenmannschaft gewinnt den Bayern-Cup
Erstmals traten die Geisenfelder Mädchen beim Bayern-Cup an, der inoffiziellen Bayrischen Mannschaftsmeisterschaft. Das Programm besteht in der U16 aus 8 Einzeldisziplinen und der 4x100m-Staffel. Die Ergebnisse fließen in die Cup-Wertung ein. Bei 11 angetretenen Mannschaften brachte ein Sieg 11 Punkte, ein zweiter Platz 10 Punkte usw. Obwohl die Geisenfelderinnen ausschließlich Athletinnen aus dem jüngeren Jahrgang am Start hatten und die stärksten Gegner hauptsächlich solche aus dem älteren Jahrgang, gelang ein überlegener Sieg (89 Punkte gegenüber 71 Punkten der Plätze 2 und 3).
Eifrigste Punktesammlerin war Alea Brunec, die in den Würfen dreimal gewann und damit 33 Punkte zum Gesamtergebnis beisteuerte. Starke Sprintleistungen zeigten Marie Kastl über 100m (13,11sec/ Platz 3) und Enea Kujath über 80m Hürden (12,50sec/ Platz 2) sowie die Sprintstaffel mit Sita Nachbichler; Magdalena Berger, Marie Kastl und Enea Kujath, die ebenso Platz 2 belegte wie Emilia Scheffczik über 800m (2,26,68min, eine Verbesserung um fast 5 Sekunden). Da auch die Sprünge gut gelangen (3. Platz im Weitsprung für Enea, vierter im Hochsprung für Sita), lag die Mannschaft von Anfang an auf Erfolgskurs und holte einen Sieg, den sie im kommenden Jahr wiederholen kann, wenn alle beteiligten noch einmal in der U16 startberechtigt sind.