Erfolgreiche Hallensaison für Geisenfelder Leichtathleten
Die Athletinnen der Geisenfelder U16 und U18 absolvierten vier Hallenwettkämpfe mit den Bayrischen Meisterschaften als Höhepunkt. Die stets recht kurze Hallensaison wird jedes Jahr durch die Südbayrischen Meisterschaften eingeläutet und brachte neben einigen Medaillen erfreuliche Aufschlüsse über die Leistungsentwicklung der Geisenfelder Athleten. Dabei startete man nicht nur in der eigenen Altersklasse sondern auch ein Wochenende früher bzw. später in der nächsthöheren, um ausreichend Wettkampfpraxis für die Bayrischen und Süddeutschen Meisterschaften im Februar zu bekommen.
Bei den südbayrischen U18-Meisterschaften holte Katharina Weichenrieder Silber im Stabhochsprung und steigerte ihre Bestleistung auf 3,20m. Diese Höhe bestätigte sie eine Woche später in der U20 wo sie damit Bronze holte. Theresa Schwertl holte Silber in der W14, Emilia Scheffczik musste mit dem Stab pausieren, verbesserte sich über 60m und erreichte dort das C-Finale der Altersklasse W15 (8,59sec).
Im Kugelstoßen holten Alea Brunec und Enea Kujath einen Doppelsieg in der W15 mit neuen persönlichen Bestleistungen (12,25m/ 11,78m). Beide hatten in der Vorwoche schon im starken U18-Feld einen guten Eindruck hinterlassen. Sehr erfreulich war Marie Kastls Einstieg über 60m, wo sie mit 8,43sec und Platz 3 im B-Endlauf überzeugte. Zusammen mit Enea Kujath hatte sie in der U18 den ersten 200m-Lauf überzeugend bestritten, Marie gewann ihren Lauf mit 27,37sec, Enea benötigte in einem anderen Lauf 27,20sec. Auch Hanna Eisenmann lief diese Strecke und verbesserte sich auf 28,70sec. Abschließend holte Marie Kastl mit einem beherzten Lauf Silber über 800m.
Die Süddeutschen U18-Meisterschaften waren nach einer Woche Wettkampfpause ein Aufgalopp zur Bayrischen Meisterschaft, der sehr erfreuliche Ergebnisse brachte. Da alle Athletinnen entweder hochgemeldete U16-Athletinnen oder U18 des jüngeren Jahrgangs sind, war mit Medaillen nicht zu rechnen. Dennoch gab es viel Grund zur Freude. Alea Brunec stieß im Kugelstoßen mit 12,44m und einer bärenstarke Serie in neue Dimensionen vor (8. Platz), Enea Kujath erreichte im Weitsprung ebenfalls das Finale und wurde Sechste mit 5,41m. Marie Kastl bestätigte knapp ihre neue 60-m-Bestleistung.
Erstmals traten die Geisenfelderinnen mit einer 4x200m-Staffel an und belegten Platz 8, ein guter Einstand und wichtiges Training für das Wochenende darauf. An diesem standen die Bayrischen Hallenmeisterschaften aller Klassen an.
Bayrische Hallen- und Winterwurfmeisterschaften: dreimal Gold und 5 weitere Medaillen
Die 4x200m-Staffel profitierte von den eine Woche vorher gesammelten Erfahrungen und holte mit Hannah Eisenmann, Emilia Scheffczik, Marie Kastl und Enea Kujath einen starken 3. Platz in 1:50,23 min.
Zuvor waren die Sprints bereits gut verlaufen, als Emilia Scheffczik mit 8,41sec eine neue Bestleistung aufstellte und das C-Finale erreichte, Marie Kastl schaffte das B-Finale über 60m Hürden in neuer Bestleistung (9,51sec). Erste Medaillen gab es im Diskuswerfen mit Bronze für Enea Kujath, die ihre ersten 30-m-Würfe bejubeln konnte und das gleich viermal, Alea Brunec blieb sehr knapp darunter und wurde Vierte. Alea Brunec dominierte anschließend das Kugelstoßen der W15 (12,12m), wo Enea Kujath mit 11,07m Dritte wurde, bevor sie dasselbe im Weitsprung schaffte (5,42m). Sie holte somit viermal Bronze an einem einzigen Tag!
Zwei weitere Goldmedaillen gab es am zweiten Tag. Alea Brunec holte den Titel im Speerwurf, bei ungemütlichen Bedingungen reichten 34,45m, um überlegen zu gewinnen. Emilia Scheffczik gewann im Stabhochsprung gemeinsam mit einer Athletin aus Wasserburg (2,90m). Katharina Weichenrieder holte mit Platz 3 in der U18 ihre dritte Medaille in diesem Winter (3,10m). Fünfte Plätze gab es im Stabhochsprung für die hochgemeldete Magdalena Berger (2,50m)und im Hochsprung für Sita Nachbichler, die mit neuer Bestleistung von 1,59m knapp an der nächsten Schallmauer scheiterte. Hannah Eisenmann hatte über 60m die Bestzeit bestätigt und die über 200m knapp verfehlt. Als Startläuferin der 4x200m-Staffel holte sie ihre erste Bayern-Medaille.
Titelverteidigung im Hallen-Mehrkampf
Die Bayrische Meisterschaft im Hallenmehrkampf stellt aufgrund des späten Termins stets eine Herausforderung dar, weil man aus dem allgemeinen Kraft- und Ausdauertraining heraus nochmal Schnelligkeit und Technik braucht. Dies gelang Enea Kujath, Marie Kastl und Emilia Scheffczik ziemlich gut. Mit einer hochkonzentrierten Leistung in allen Disziplinen verteidigten die drei ihren Titel als Bayrische Mannschaftsmeister. Es war ein harter Kampf mit dem TSV Bad Rodach, der gewonnen wurde, weil alle drei eine Bestleistung nach der anderen ablieferten und die Gegnerinnen damit von der ersten Disziplin an auf Distanz hielten. Mit Silber für Enea und Platz 5 für Marie wurden in der Einzelwertung weitere Spitzenplätze erreicht. Erfreulich war, dass sich aus dem jüngeren U16-Jahrgang auch Magdalena Berger qualifiziert hatte. Sie wurde hochgemeldet und bestätigte ihren Auftritt mit soliden Leistungen in allen vier Disziplinen.
Die individuellen Highlights waren zunächst die starken Hürdenzeiten mit persönlichen Bestleistungen (PB) für Enea (9,17sec), Marie (9,48sec) und Emilia (10,15sec). Im Weitsprung konnten Marie (4,89m) und Emilia (4,56m) die PB steigern, während Enea knapp darunter blieb. Ungewissheit herrschte vor dem nur notdürftig geübten Hochsprung. Der lief dann recht gut, die Titelverteidigung wurde hier schon klar gemacht. Marie und Emilia blieben an ihren Gegnerinnen sehr gut dran, Enea knöpfte der besten Rodacherin mit 1,55m soviele Punkte ab, dass man über 800m „nur noch“ die Konzentration hochhalten und dranbleiben musste, was ausgezeichnet gelang.
Somit schloss sich der Kreis: vor einem Jahr hatten die Geisenfelderinnen auf genau dieser Meisterschaft die ersten Bayrischen Titel überhaupt geholt. Seitdem waren zahlreiche dazu gekommen und viele weitere werden für die Freiluftsaison angepeilt.