Zwischensaison

Oberbayrischen Meisterschaften: Einstieg in die Meisterschaftssaison bringt viele Medaillen

An der Schnittstelle zweier Vorbereitungsphasen bieten die Oberbayrischen Meisterschaften stets die Gelegenheit für erste Formüberprüfungen nach den Pfingstferien. Sie werden teils doppelt genutzt, d.h. Starts sowohl in der eigenen als auch der nächsthöheren Altersklasse sind möglich und üblich.

Oberbayrische U18-Meisterschaft: Termin senkt Teilnehmerzahlen, Wetter spielt verrückt

Der frühe Termin am Ende der Pfingstferien kommt von Haus aus vielen Athleten ungelegen, heuer kamen auch noch die heftigen Regenfälle dazu, welche einzelnen Athleten zum Verhängnis wurden, die mehrere Stunden auf der Autobahn festgenagelt waren. Hierunter auch Lena Meyer. Das Glück der etwas früheren Anreise hatte Emilia Scheffczik, die im Stabhochsprung Gold holte und ihre persönliche Bestleistung (PB) erneut bestätigte (3,20m). Luca Sindel lief über 100m knapp unter, über 200m knapp über der PB (12,68/26,39sec) und konnte mit seinem Wettkampf zufrieden sein.

Oberbayrische U16/U20-Meisterschaft: 9 Titel und 5 Medaillen

Eine Woche später ein völlig anderes Bild: mit einer Ausnahme war das gesamte Team am Start und die Trainer konnten ein sehr positives Fazit ziehen. Es gab reichlich Medaillen und die Formentwicklung zeigt deutlich nach oben.

Highlight war das Wimpernschlagfinale der 4x100m-Staffel, die zeitgleich mit der zweiten Staffel gewann, 3/1000 sec machten den Unterschied. Pia Deml, hochgestartete U14-Athletin, siegte in der W14 gleich zweimal, was dieses Mal keiner anderen Geisenfelderin in Einzeldisziplinen gelang. Allerdings verzichtete man im älteren Jahrgang W15 ausdrücklich auf die optimale Medaillenausbeute, um sich auf die relevanten Disziplinen zu fokussieren, welche bei der Deutschen Meisterschaft bestritten werden.

Dies waren die Medaillengewinner:

Gold: Katharina Weichenrieder (Stabhoch U20/ 3,10m), 4x100m U16 (Magdalena Berger, Emilia Scheffczik, Marie Kastl, Enea Kujath/ 50,28sec/ PB), Enea Kujath (300m W15/ 41,85sec), Marie Kastl (300m Hürden W15/ 46,12 PB), Emilia Scheffczik (Stabhoch W15/ 3,20m), Alea Brunec (Speer W15/ 37,84m) Magdalena Berger (Stabhoch W14/ 2,90m/ PB), Pia Deml (Speer W14/ 34,85m und Kugel W14 (10,72m)

Silber: Alea Brunec (Kugel W15/ 11,50m), Enea Kujath (Diskus W15/ 32,30m)

Bronze: Lena Meyer (Diskus U20/ 25,80m), Enea Kujath (Kugel W15/ 11,15m), Theresa Schwertl (Stabhoch W14/ 2,60m)

Süddeutsche U18-Meisterschaft: Stabhochsprung

Die Süddeutschen Meisterschaften der U18 / U23 fanden am 15. und 16. Juni 2024 im Waldstadion Walldorf statt. Die Geisenfelder Athleten mussten wegen des frühen Wettkampfstartes am Sonntagmorgen bereits am Vortag anreisen und konnten daher ausgeschlafen in den Tag starten.
Allerdings meinte es das Wetter nicht sehr gut mit den jungen Stabartisten: es blies ein starker Wind, der in der Kurve des Stabhochsprungs unberechenbar mal von der Seite, mal von vorne, mal von hinten kam. Ein stabiler Anlauf war nicht möglich und eher Glückssache. So scheiterte auch eine hohe Favoritin auf den Titel mit drei Fehlversuchen an der Anfangshöhe.
Emilia Scheffczik hatte von Beginn an Schwierigkeiten und übersprang keine Höhe im ersten Versuch. Am Ende sprang sie im dritten Versuch über 3,10m – 10cm unter ihrer Bestleistung, was den 15. Platz bedeutete.
Katharina Weichenrieder erging es etwas besser. Sie brauchte im Schnitt immer einen Sprung weniger für die Höhen. Dadurch landete sie mit der gleichen Höhe von 3,10m, allerdings 20cm unter ihrer Bestleistung auf dem 12. Rang.
Ein schwieriger Wettkampf, aber auch einer bei dem die beiden wichtige Erfahrungen mit widrigen Bedingungen sammeln konnten.

Süddeutsche U16-Meisterschaft: Dreimal Gold und gute Leistungen

Für die Teilnehmerinnen der Ende Juli stattfindenden Deutschen U16-Meisterschaften war die Süddeutsche ein optimaler Test, nicht zuletzt, weil sie im selben Stadion in Koblenz stattfand, in dem man sich auch Ende Juli wieder sieht. So war das Teilnehmerfeld sehr stark besetzt, die süddeutschen Medaillenkandidatinnen waren ohne Ausnahme am Start.

Der erste Tag brachte unter schwierigen Bedingungen Licht und Schatten. Alea Brunec verteidigte im Speerwerfen ihren Titel wie erwartet. Danach holte Emilia Scheffczik im Stabhochsprung Silber, wobei sie zum dritten Mal in kurzer Zeit 3,20m sprang, mit reichlich Luft nach oben. 3,30m scheinen nur einer Frage der Zeit zu sein. Im enorm stark besetzten W14-Feld holte Magdalena Berger mit neuer PB von 2,95m den sechsten Platz, Theresa Schwertl schaffte mit 2,70m ebenfalls eine neue PB und belegte Platz 12.

Danach gingen drei weitere Medaillenhoffnungen innerhalb kürzester Zeit den Bach runter. Bei Enea Kujath war erstmals seit langem der Anlauf im Weitsprung so unregelmäßig, dass es knapp nicht für den Endkampf reichte, während jede andere Weite dieses Jahres für eine Medaille gereicht hätte. Marie Kastl war gesundheitlich nicht auf voller Höhe und musste sich damit trösten, dass sie trotzdem nur knapp über ihrer Bestleistung blieb. Unter Normalbedingungen sollten die entscheidenden Verbesserungen noch kommen. Anschließend dauerten die Wechsel der 4x100m-Staffel zu lange, sodass mit nur einer Sekunde Rückstand auf die Sieger und der langsamsten Zeit der Saison ein wenig begeisternder 11. Platz herauskam, hier steht der Durchbruch noch aus, ist aber ebenfalls möglich. Es liefen Magdalena Berger, Emilia Scheffczik, Marie Kastl und Enea Kujath.

Dafür lief dann der zweite Tag umso besser. Nachdem Alea Brunec im Kugelstoßen den erhofften zweiten Platz gegen starke Konkurrenz verteidigen konnte, schlug Enea Kujath innerhalb von kürzester Zeit gleich doppelt zu.

Im Diskuswerfen war klar, dass es im ersten oder zweiten Versuch funktionieren müsste, weil der Zeitplan dann bereits die 300m vorsah. Und nach starkem Einwerfen passte dann auch der erste Versuch auf Anhieb, eine Steigerung auf 37,35m hinterließ so viel Eindruck bei der Konkurrenz, dass sich Enea ruhigen Gewissens für die 300m verabschieden konnte, niemand konnte diese Marke noch gefährden.

Über 300m gab es dann ein Rennen mit einem dramatischen Zweikampf auf der Zielgeraden, als die an zweiter Stelle liegende Läuferin bedrohlich aufholte, doch Enea konnte unter Mobilisierung der letzten Kräfte den Angriff abwehren und gewann mit neuer PB und der schnellsten Zeit ihres Jahrgangs in diesem Jahr in Deutschland.